Zielgruppen von Nachhilfe
Wer nutzt Nachhilfe?
Die Gründe, Nachhilfe zu nutzen, sind zahlreich. Mittlerweile nimmt etwa jeder vierte Schüler Nachhilfestunden in Anspruch. Aber auch berufstätige Erwachsene, Studenten oder Azubis nutzen Nachhilfeunterricht, um Wissenslücken zu schließen.
Die Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, das Schulsystem mit viel zu großen Klassen und zu wenig Lehrern, oder dramatische Leistungsabfälle eines Schülers, sind gute Gründe für Eltern, sich nach einer geeigneten Nachhilfe umzuschauen. Dabei zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Schüler, die Nachhilfe bekommen, immer jünger werden. Nachhilfe in der Grundschule ist so keine Seltenheit mehr. Das dürfte mit den Hoffnungen auf eine Gymnasial-Empfehlung einhergehen.
Damit die Grundschule zum Erfolg wird
Viele Eltern sorgen sich gerade während der Grundschulzeit, dass ihr Kind den Anschluss verpasst. Die überfüllten Klassen und die zu weit auseinander driftenden Leistungsunterschiede innerhalb der Klasse bereiten Eltern wie auch Lehrern große Sorgen. Damit ein Grundschüler auch wirklich alle fachlichen Basics beherrscht, kann es nicht schaden, einen Nachhilfelehrer zu engagieren. Oft bieten Studenten private Nachhilfestunden in Deutsch, Mathe oder Englisch an.
Für Eltern hat die Nachhilfe für Grundschulkinder den Vorteil, dass noch jemand ein Auge auf das Erledigen der Hausaufgaben hat. Denn die Betreuung und das Nachkontrollieren kann gerade für Eltern in der Rolle als Lehrer nicht nur schwierig, sondern auch sehr zeitaufwendig sein. Wichtig aber ist, dass ein Nachhilfelehrer nicht dafür da ist, die Hausaufgaben zu sehr anzuleiten oder gar dem Schüler abzunehmen. Hausaufgaben – erst recht in der Grundschule – dienen dem Üben und Festigen. Die Kinder sollten selbstständig in der Lage sein, diese zu lösen. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der Ursache nachgegangen werden.
Dennoch kann die Anwesenheit des Nachhilfelehrers bei der Bearbeitung der Hausaufgaben sehr positiv auch für so junge Kinder sein. Denn Stärken und Schwächen können schon jetzt erkannt und entsprechend gefördert beziehungsweise unterstützt werden. Es wird verhindert, dass Lücken im Elementarwissen entstehen und Grundschulkinder, die bei etwas nicht ganz so schnell sind, beginnen das Gefühl zu verinnerlichen, dass sie etwas nicht können. Nachhilfe heißt nämlich nicht „du kannst etwas nicht und bekommst darum Nachhilfe“, sondern ganz im Gegenteil stärkt Nachhilfe mit dem richtigen Lehrer das Selbstbewusstsein. Oft verschwindet dann selbst die Mathe-Angst.
In Bundesländern in denen in der Grundschule eine verpflichtende Empfehlung für die weitere Schulform vergeben wird, versuchen Eltern durch Nachhilfe zu erreichen, dass das Kind eine gymnasiale Empfehlung erhält. Zwar spricht nie etwas dagegen das Potential eines Kindes zu fördern aber Nachhilfe ist keine Dauerlösung und nicht geeignet, um ein Kind in eine Schulform zu pressen, die ihm nicht entspricht. Schließlich macht es auch keinen Sinn, dass ein Kind auf Biegen und Brechen und dank täglicher Nachhilfe das Gymnasium als weiterführende Schule besucht und dort dann völlig überfordert ist.