Dauer / Intensität der Nachhilfe
Nachhilfe-Kur statt chronischer Nachhilftitis
Die richtige Dauer und Intensität von Nachhilfe ist entscheidend, damit diese zum gewünschten Erfolg führt. Während Nachhilfe als Kur verordnet, Lernstoff-Lücken lindern und kurieren kann, ist Nachhilfe als Dauerlösung kein geeignetes Rezept.
Ob wieder fünf in Mathe oder eine gefährdete Versetzung. Das Vorhaben, dem Kind durch Nachhilfe Unterstützung zu geben, hat verschiedene Anlässe. Diese Anlässe sind es auch, die über Dauer und Intensität der Nachhilfe entscheiden sollten. Denn das richtige Maß an Nachhilfe richtet sich nach den Bedürfnissen des Kindes und den Zielen, die mit der Nachhilfe verfolgt werden. Auch wenn der Zusatzunterricht immer selbstverständlicher wird, sollte Nachhilfe keine Dauerlösung sein.
Nachhilfe nach Bedarf und nicht auf Dauer
Nachhilfe kann Schüler aus Leistungstiefs holen, auf Prüfungen vorbereiten oder bei Fächern unterstützen, die dem Schüler nicht so zu fliegen. Als Dauerlösung aber ist Nachhilfe ungeeignet. Wenn ein Schüler langfristig ohne Zusatzunterricht in der Schule nicht zurechtkommt, muss sich auf die Suche nach den Ursachen dafür gemacht werden. Nachhilfe als Dauerkrücke für einen Schüler der überfordert ist, macht wenig Sinn. Denn das Ziel von Nachhilfe sollte grundsätzlich sein, den Schüler wieder zu den gewünschten Leistungen zu befähigen, die er dann ohne Zusatzunterricht erreicht oder einen konkreten Bedarf an Stoffvermittlung zu leisten.
Nachhilfe-Kur zum Lücken schließen
Die angemessene Dauer und Intensität von Nachhilfe richtet sich in erster Linie danach, welche Ziele mit dem zusätzlichen Unterricht erreicht werden sollen. Häufig erhalten Schüler Nachhilfe, weil sich Lücken im Lehrstoff aufgetan haben und die Schüler im Unterricht nicht mehr mit- und zurechtkommen, weil sie diese Lücken nicht alleine bewältigen können. Das kann unterschiedliche Ursachen haben: ob Fehlzeiten durch Krankheit, Leistungstief oder einen Fall akuten Desinteresses. Wichtig ist nun dafür zu sorgen, dass das Kind nicht gänzlich den Anschluss verliert.
In solchen Fällen macht Nachhilfe Sinn und hat das Ziel, diese Lücken wieder zu schließen und dem Kind dazu zu verhelfen, wieder eigenständig zurechtzukommen. Dafür ist eine Nachhilfe-Kur am besten geeignet. Mit recht hoher Intensität wird bei überschaubarer Dauer den Lücken der Kampf angesagt. Häufig reichen für diese konkrete Aufarbeitung acht Wochen Nachhilfe bereits aus. Mehr als zwei Mal die Woche sollte aber auch einem Schulkind mit Nachholbedarf kein zusätzlicher Unterricht zugemutet werden. Eine Nachhilfesitzung sollte dabei nicht länger als 90 Minuten dauern.
Gezielte Nachhilfe als Prüfungsvorbereitung
Auch für die Vorbereitung auf Abschlussprüfungen, wichtige Klausuren und Arbeiten, kann die Nachhilfe effektiv zum erfolgreichen Lernen beitragen. Nicht nur, dass die Lernenden dann bei allen Verständnisschwierigkeiten einen Helfer an der Seite haben, häufig hilft die Nachhilfe auch bei der Lerninfrastruktur und erleichtert die zeitliche und inhaltliche Strukturierung. Die festen Termine der Nachhilfe bilden dann das Gerüst für die Lernplanung.